Vilsbiburg. Am Sonntag um 16 Uhr kommt es zum nächsten Vergleich zweier Tabellennachbarn. Der Achte Roten Raben II empfängt den Neunten SSC Freisen und hat gegen die Saarländerinnen den vierten Sieg in Folge im Visier.
Der Blick der Vilsbiburgerinnen ist nach den guten Leistungen und Erfolgen der letzten Wochen nach oben gerichtet. Mit dem SSC Freisen stellt sich eine Mannschaft in der Ballsporthalle vor, die in kürzester Zeit den Weg von der Oberliga bis in die Zweite Volleyball Bundesliga gegangen ist. Als Aufsteiger haben sie bisher überzeugt und gelten als Bereicherung der Liga. Den Mädchen von Trainerin Brigitte Schumacher gelang ein famoser Saisonstart, als sie nach der Auftaktniederlage gegen Wiesbaden II viermal hintereinander erfolgreich waren – unter anderem gegen Altdorf und die Roten Raben – und sich unverhofft auf dem dritten Tabellenplatz wiederfanden. Mittlerweile stehen sie auf dem neunten Rang, einem hinter den Gastgeberinnen. Im neuen Jahr hat Freisen eine ausgeglichene Bilanz mit zwei 3:1-Erfolgen in Stuttgart und Holz sowie zwei 1:3-Niederlagen gegen Altdorf und in Lohhof vorzuweisen. Die Saarländerinnen verfügen über einen ausgeglichen besetzten und sehr erfahrenen Kader mit der weißrussischen Mittelblockerin Krystina Bustamente-Lapko als einzige Ausländerin. Sie stehen sehr kompakt in Annahme und Abwehr und können über die überragende Zuspielerin Leonie Dewes auch schnelle Angriffe initiieren. Abzuwarten bleibt, wie die Gäste die Doppelbelastung – sie spielen am Samstagabend bereits gegen Grimma – und die 500 Kilometer lange Anreise verkraften werden.
Die Roten Raben haben ihre Fans zuletzt mit enormer Einsatzbereitschaft, stabilem Annahme- und Abwehrverhalten sowie Durchschlagskraft im Angriff begeistert. Sie haben aus den erfolgreichen Begegnungen sehr viel Selbstvertrauen gewonnen und wollen ihre Erfolgsserie auch gegen den SSC fortsetzen – am besten mit einem deutlichen Sieg. Anna Wagner und Co. dürfen allerdings nicht den Fehler begehen, den Aufsteiger zu unterschätzen. Dafür besteht trotz der eigenen guten Auftritte angesichts der Stärke des Gegners und der 1:3-Hinspielniederlage gewiss kein Anlass. Damals blieben die Vilsstädterinnen in den ersten beiden Sätzen ohne reelle Chance (15:25, 20:25), steigerten sich dann jedoch, sodass sie Durchgang drei knapp (26:24) für sich entscheiden konnten und den vierten Abschnitt erst in der Schlussphase abgeben mussten (22:25). In der Zwischenzeit ist die Mannschaft jedoch wesentlich stabiler geworden und wird alles daransetzen, sich optimal zu präsentieren und somit die Zuschauer zu erfreuen.
Vilsbiburgs Trainer Lukasz Przybylak hat großen Respekt: „Freisen hat in dieser Saison viele gute Spiele gemacht und sich in der Liga vollkommen etabliert. Die Mannschaft ist spielt in dieser Besetzung schon lange zusammen und agiert strukturiert. Wir haben großen Respekt, wollen aber auch Revanche für die Hinspielniederlage nehmen. Wichtiger als die bloßen Ergebnisse bleibt aber, dass wir uns beständig weiterentwickeln.“
Artikel/Foto: Roland Regahl