Vilsbiburg. Die Roten Raben II wollen ihren eingeschlagenen Weg fortsetzen und sich nach den zuletzt gezeigten guten Leistungen auch in Bad Soden behaupten. Sie stehen am Samstag um 14 Uhr vor einer zwar schwierigen, aber nicht unlösbaren Auswärtsaufgabe.
Das Mittelfeldduell der Tabellennachbarn – Siebter gegen Achter – verspricht ein spannendes und enges Spiel zu werden. Die Mannschaft aus dem Main-Taunus-Kreis hatte einen furiosen Saisonstart, holte aus den ersten neun Begegnungen zwanzig Punkte und stand nach dem 3:1-Erfolg gegen den TV Planegg-Krailling sogar an der Tabellenspitze. Siege in Dingolfing oder Dresden zeugen von den Fähigkeiten der Mädchen von Trainer Steffen Pfeiffer. Auch das neue Jahr begann recht erfolgreich mit dem glatten 3:0 gegen den VCO Dresden und der knappen 2:3-Heimniederlage gegen den aktuellen Spitzenreiter Dingolfing. Zuletzt mussten die Hessinnen jedoch in Lohhof und zuhause gegen Grimma zwei empfindliche Niederlagen hinnehmen. Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass Bad Soden krankheits- und verletzungsbedingt auf einige Stammkräfte verzichten musste. Die Gastgeberinnen verfügen über einen ausgeglichenen und erfahrenen Kader mit zwei guten Zuspielerinnen und konsequenten Angreiferinnen wie Franziska Koob oder Jonna Lieb. Sie werden auf jeden Fall versuchen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und den Heimvorteil zu nutzen.
Aber die Raben wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen und die Hinspielniederlage vergessen machen. Damals im Oktober hatten die Vilsbiburgerinnen einen rabenschwarzen Tag erwischt und waren den Hessinnen nach teilweise hohen eigenen Satzführungen glatt mit 0:3 unterlegen. In der Zwischenzeit haben sich die Mädchen um Kapitänin Anna Wagner allerdings stabilisiert, sind emotional und spielerisch deutlich stärker geworden. Sie nehmen aus den Partien gegen Lohhof und Planegg-Krailling viel Selbstbewusstsein mit auf die 420 Kilometer lange Reise in die Taunusstadt nordwestlich von Frankfurt. Die Raben überzeugten zuletzt mit einem konzentrierten Annahme-/Abwehrverhalten und brachten die Bälle am Netz konsequent auf den Boden. Die Blockarbeit funktionierte und die Aufschläge sorgten bei den Gegnern wiederholt für große Gefahr. Mittlerweile gelingt es ihnen auch, in entscheidenden Phasen kühlen Kopf zu bewahren. So fahren die Niederbayerinnen ambitioniert in die Halle der Otfried-Preussler-Schule und werden alles daransetzen, ihr vollständiges Leistungsvermögen abzurufen und den ein oder anderen Punkt mit an die Vils zu nehmen.
Rabencoach Lukasz Przybylak erwartet ein interessantes Spiel: „Bad Soden ist einen Platz vor uns, hat einige Partien mehr gewonnen als wir und geht deshalb als Favorit in die Partie. Wir haben das Hinspiel glatt verloren, haben jetzt aber eine andere Mannschaft. Ich sehe schon eine Chance für uns, wenn wir die gute Stimmung halten können, so aggressiv agieren und mit der Leistung aufwarten wie zuletzt. Ich hoffe, wir machen keinen Schritt zurück.“
Artikel: Roland Regahl
Foto: Gerhard Lichtmannecker