Vilsbiburg. Die Vilsbiburgerinnen haben am Samstagnachmittag einen rabenschwarzen Tag erwischt und mussten sich der TG Bad Soden glatt mit 0:3 (22:25, 16:25, 22:25) geschlagen geben. Sie schafften es nicht, ihre zum Teil komfortablen Satzführungen bis zum Ende zu verteidigen.
In allen drei Durchgängen erspielten sich die Roten Raben zunächst einen beruhigenden Vorsprung, den sie jedoch mit zunehmender Dauer aus der Hand gaben. Besonders auffällig war das im ersten Abschnitt, den die Gastgeberinnen bis in die Schlussphase dominierten. So führten sie bei den beiden technischen Auszeiten bereits mit 8:5 und 16:11. Bis zum 19:13 schienen sie die Partie vollkommen im Griff zu haben. Dann reduzierten die Hessinnen ihre Fehlerquote und standen stabiler im Abwehrriegel, während die Mädchen um Silbermedaillengewinnerin Jeannette Huskić teilweise ihre Ordnung verloren und in der Annahme wackelten. So blieben effektive Angriffsaktionen Mangelware. Die Gäste kamen auf 21:20 heran und blieben auch nach der von Lukasz Przybylak genommenen Auszeit unbeeindruckt. Beim 22:21 aus ihrer Sicht lagen sie erstmals nach dem 2:1 in der Anfangsphase wieder vorne und markierten durch ihre polnische Mittelblockerin Matylda Bartoszweska den entscheidenden Punkt zum 25:22.
Im zweiten Satz konnte sich zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzen (8:6). Der eingewechselten Lina Klemisch gelang ein Ass zum 12:8-Zwischenstand. Nach dem 13:10 machten die Gäste allerdings sieben Punkte in Folge und hatten den Abschnitt damit entscheidend gedreht. Denn den Niederbayerinnen gelangen nur noch drei Zähler, während Bad Soden immer weiter davonzog, bis schließlich Franziska Koob das 25:16 erzielte.
Auch im dritten Abschnitt sah es zunächst ganz gut für die Vilsstädterinnen aus. Denn Jeannette Huskić stellte auf 9:5. Zwar konnten die Mädchen von Trainer Steffen Pfeiffer zum 9:9 und 12:12 ausgleichen, doch zogen die Raben erneut auf 18:14 davon. Die Gäste kamen wiederum auf 18:18 heran und bis zum 21:21 blieb die Partie spannend. Drei Punkte in Folge des neuen Tabellendritten brachten die Vorentscheidung. Universalspielerin Viktoria Lehmann war es schließlich, die das umjubelte 25:22 markierte. So bleiben die Roten Raben mit vier Punkten auf dem 9. Tabellenplatz stehen und müssen versuchen, am kommenden Samstag gegen den VCO Dresden (bereits um 13 Uhr) wichtige Punkte einzufahren.
Nicht einverstanden mit dem Auftritt seines Teams war Rabencoach Lukasz Przybylak: „Wir können verlieren, aber nicht so. Diese Leistung kann ich nicht akzeptieren, da muss ich mich bei den treuen Fans entschuldigen. Vor allem von den Profis erwarte ich da wesentlich mehr. Sicherlich macht sich bei meinen Spielerinnen der Trainingsrückstand noch bemerkbar, aber entscheiden ist, was auf dem Feld passiert. Wir können sicherlich besser spielen.“
Artikel: Roland Regahl
Foto: Gerhard Lichtmannecker