Vilsbiburg. Die Saison der 2. Volleyball-Bundesliga neigt sich allmählich dem Ende zu. Im vorletzten Heimspiel der Saison empfangen die Roten Raben II den Sechsten VV Grimma. Die Gastgeberinnen stehen aktuell auf dem 12. Tabellenplatz und wollen sich in den fünf noch ausstehenden Partien nach oben arbeiten. Punkte gegen die Sächsinnen werden demnach dringend benötigt.
Wenn der Zwölfte gegen den Sechsten spielt, sind die Rollen eigentlich eindeutig verteilt. Sicherlich geht die Mannschaft von Ronny Lederer als Favorit in diese Partie, die am Samstag um 17.30 Uhr angepfiffen wird. Aber die Niederbayerinnen erinnern sich nur allzu gerne an das Hinspiel im Januar, das sie mit 3:2 knapp für sich entscheiden konnten, wobei sogar etwas mehr möglich gewesen wäre. Aber das Ergebnis belegt, dass die Vilsbiburgerinnen eine Chance auf ein positives Resultat haben und diese auch nutzen wollen. Sie sind weiter vom Verletzungspech geplagt und müssen auf Elisabeth Kerscher und Magdalena Adam verzichten. Allerdings wird Trainer Lukasz Przybylak wieder auf seine erfahrenen Kräfte Michaela Bertalanitsch, Eszter Nagy und Julia Brandhuber zurückgreifen, nachdem am Samstag beim Primus Neuwied die U18 der Jahrgänge 2004/05 angetreten war und am Rhein trotz der klaren Niederlage keinen schlechten Eindruck hinterlassen hat. Überhaupt lässt sich in den letzten Begegnungen ein Aufwärtstrend feststellen, wenngleich sich der nicht in den Ergebnissen ausdrückte. Aber zumindest gegen den SV Lohhof und im Nachbarschaftsduell beim TV Dingolfing wussten die Vilsstädterinnen spielerisch und kämpferisch zu überzeugen. Jetzt sollen endlich wieder einmal Punkte gesammelt werden, um einerseits den TV Waldgirmes auf Abstand zu halten und anderseits näher an Planegg, Altdorf, Holz und Stuttgart heranzukommen. Interessierte Fans können das Spiel auf sporttotal.tv im Internet verfolgen.
Mit den Vorwärts Sachsen Grimma stellt sich eine Mannschaft in der Ballsporthalle vor, die von Experten zum Favoritenkreis gezählt wurde und sicherlich ein besseres Abschneiden erwartet hatte. Aber wie die Gastgeberinnen blieb Grimma nicht von Verletzungen verschont, kann mittlerweile aber auf die meisten Stammkräfte zurückgreifen. Immerhin konnten die letzten Partien in Altdorf und daheim gegen Stuttgart II sowie gegen Holz gewonnen werden. Gegen die Saarländerinnen haben ElenaKömmling und Co. im Tiebreak nach einer 12:7-Führung den Ausgleich zum 13:13 hinnehmen müssen, am Ende jedoch die Nerven bewahrt. Mit 16:14 ging der Overtime an die Sächsinnen. Die werden versuchen, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren, denn mit drei Begegnungen im Rückstand können sie sie durchaus noch weiter nach oben klettern.
Rabencoach Lukasz Przybylak hofft, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt und die Leistung auch mit Punkten belohnt wird: „Wir wollen auf jeden Fall unsere Chancen suchen und auch punkten. Grimma wird besser aufgestellt sein als im Januar und verfügt über sehr starke Akteurinnen auf den Außenpositionen und im Zuspiel. Wir haben uns gewissenhaft vorbereitet und verfolgen einen Plan. Wir müssen den Gegner mit unseren Aufschlägen, die in letzter Zeit sehr stabil waren, unter Druck setzen und in der Blockabwehr flexibel reagieren.“
Artikel: Roland Regahl
Foto: Gerhard Lichtmannecker