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2. Bundesliga

Rote Raben II starten mit Auswärtssieg

Junge Mannschaft setzt sich in Stuttgart knapp durch

Vilsbiburg. Etwas überraschend haben die sehr jungen Roten Raben II ihre Auftaktpartie beim MTV Stuttgart II mit 3:2 (25:19, 25:20, 20:25, 18:25, 15:11) für sich entschieden und die ersten zwei Punkte in der neuen Zweitligasaison eingefahren.

Die Voraussetzungen waren alles andere als optimal für das Vilsbiburger Trainergespann Lukasz Przybylak und Christy Swagerty, sodass sie mit gemischten Gefühlen in die schwäbische Hauptstadt fuhren. Für die Youngster Sanja Dusanic und Jeannette Huskic lag noch keine Spielgenehmigung vor, die ungarische Nationalspielerin Eszter Nagy begleitete nach einer Zahnoperation die Mannschaft nur zur Unterstützung und Kathrin Polster soll nur in den Heimspielen eingesetzt werden. Darüber hinaus plagen Amelie Busch seit geraumer Zeit Schulterprobleme, sodass sie nur dossiert angreifen konnte. So musste der Kader mit Emma Tebbing und Lina Klemisch aus der dritten Mannschaft komplettiert werden. Aber die Vilssdtädterinnen, mit sieben Mädchen unter 20 angetreten, machten ihre Sache ausgesprochen gut und gingen das Match frech und unbeschwert an.

Lukasz Przybylak vertraute auf seine Stammformation mit Skylar German und Amelie Busch im Außenangriff, Julia Brandhuber und Tina de Groot im Mittelblock, Elisabeth Kerscher auf Diagonal sowie der 14-jährigen Anna Wagner im Zuspiel. Gewohnt souverän agierte zudem Michaela Bertalanitsch als Libera. Immer wieder setzte der Vilsbiburger Coach aber auch Emma Tebbing, Lina Klemisch und Sina Bauer ein. Die Gäste begannen furios und wirkten trotz ihrer Unerfahrenheit kein bisschen nervös. Nach der Stuttgarter 2:0-Führung machten sie sechs Punkte in Folge, lagen bei den technischen Auszeiten mit 8:3 beziehungsweise 16:11 vorne und verwandelten in Person von Elisabeth Kerscher den zweiten Satzball zum 25:19.

Einen ähnlichen Verlauf nahm auch der zweite Durchgang, in dem die Niederbayerinnen schnell einen 1:4-Rückstand in einen 8:5-Vorsprung umwandelten und diesen bis zum Ende sogar auf 25:20 ausbauen konnten. In dieser Phase waren die Raben in der Annahme stabiler, bei den Aufschlägen gefährlicher und im Angriff druckvoller als die Gastgeberinnen. Der Amerikanerin Skylar German war es vorbehalten, den letzten Punkt zu erzielen.

In den beiden folgenden Abschnitten erhöhte der MTV die Schlagzahl, leistete sich weniger Eigenfehler und spielte auch im Angriff wuchtiger. Schon bald lag er mit 8:4 und 16:10 in Führung. Zwar kamen Julia Brandhuber und Co. noch einmal auf 19:21 heran, doch gelang anschließend nur noch ein Punkt. Obwohl Anna Wagner und Tina de Groot, der bei ihrem ersten Zweitligaeinsatz gleich die Goldmedaille verliehen wurde, reaktionsschnell einige schwierige Bälle aus dem Netz holten, präsentierte sich Stuttgart auch im vierten Satz dominant und lag zunächst mit 8:3 in Front. Die Raben konnten zum 11:11 ausgleichen und sogar mit 14:13 selbst in Führung gehen, doch nach dem 16:15-Zwischenstand setzten sich die Mädchen um Zuspielerin Alexandra Bura bis zum 25:18 locker ab.

Wer allerdings gedacht hätte, nun sei die Messe gelesen, wurde im Tie-Break eines Besseren belehrt. Przybylak hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden, denn seine Mannschaft kehrte höchst fokussiert und selbstbewusst auf das Feld zurück. Sie ließ sich von den erfahreneren und auch körperlich überlegenen Stuttgarterinnen nicht den Schneid abkaufen, agierte souverän und beinahe fehlerfrei. Von 4:1, über 8:4 bis zum 15:11 beherrschten die Roten Raben den Entscheidungssatz eindeutig und konnten nach mehr als zweistündigem Kampf zwei Punkte gutschreiben.

Lukasz Przybylak zeigte sich von der Leistung angetan, möchte den wichtigen Auswärtssieg jedoch nicht überbewerten: „Das ist selbstverständlich ein sehr positives Resultat, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. Aber meine Mädchen haben den Matchplan gut umgesetzt. Ich muss allen eingesetzten Spielerinnen ein Kompliment machen – auch Eszter, die an der Linie viele Emotionen gezeigt hat. Wir haben sehr effektiv aufgeschlagen, stabil angenommen und variabel angegriffen. Ausschlaggebend im Tie-Break war, dass wir wenig Fehler gemacht, im Kopf frei und erstaunlich ruhig waren. Freilich hatten wir auch etwas Glück. Das war nur ein erster Schritt und uns sollte bewusst sein, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Aber im Moment bin sehr zufrieden.“

Artikel: Roland Regahl

Foto: Rainer Wimmer

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