Vilsbiburg. Die Roten Raben II empfangen am Samstag um 15 Uhr den derzeitigen Tabellenführer VC Wiesbaden II in der Ballsporthalle und gehen als klarer Außenseiter in die Partie. Dennoch wollen sie alles geben, um den ein oder anderen Satz zu gewinnen.
Die Vilsbiburgerinnen haben sich in den vergangenen drei Partien sichtlich steigern können und an Stabilität gewonnen. Inwieweit der Leistungszuwachs allerdings ausreicht, um gegen die Mädchen aus der hessischen Landeshauptstadt zu bestehen, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall stehen die Gastgeberinnen vor einer ungleich schwereren Aufgabe als zuletzt gegen Planegg oder Waldgirmes. Aber am Verlauf der Partie wird man ablesen können, wie weit das Rabenprojekt mit vielen jungen Spielerinnen bereits fortgeschritten ist. Trotz der Favoritenstellung des Tabellenführers können die Niederbayerinnen durchaus selbstbewusst auftreten. Zu verlieren haben sie nichts und können befreit aufspielen. Und die Formkurve steigt nach oben, denn das Zusammenspiel wurde in den letzten Wochen deutlich besser, der Annahme-/Abwehrriegel agierte sicherer und am Netz wurden die sich bietenden Gelegenheiten konsequenter genutzt als vorher. Zwar werden mit Nina Herbst und Jeannette Huskić weiterhin wichtige Akteurinnen fehlen, doch sollten die Vislstädterinnen in der Lage sein, dem Tabellenführer alles abzuverlangen.
Die bisherige Bilanz des VC Wiesbaden II liest sich äußerst positiv. Die Mannschaft von Trainer Raimund Reuck hat von ihren sieben absolvierten Partien sechs gewonnen und dabei siebzehn Zähler holen können. Beachtlich ist vor allem der klare 3:1-Erfolg beim punktgleichen Vierten TV Altdorf. Lediglich gegen den TV Dingolfing mussten sich die Hessinnen mit 0:3 geschlagen geben und beim MTV Stuttgart II einen Zähler abgeben. Angeführt von der umsichtigen Zuspielerin Pauline Bietau, die auch schon für den Erstligakader aufgeboten wurde, versteht es vor allem Außenangreiferin Laura Rodwald, sich am Netz effektiv durchzusetzen. Mit Paula Hötschl und Laura Bergmann reisen auch zwei Spielerinnen nach Vilsbiburg, die bereits bei den Roten Raben aktiv waren. Für die Zuschauer dürfte sich eine gutklassige Partie zweier technisch hervorragend ausgebildeter Mannschaften entwickeln.
Rabencoach Lukasz Przybylak sieht seine Mannschaft zwar in der Außenseiterrolle, aber nicht chancenlos: „Wiesbaden ist Tabellenführer und spielt sehr effektiv, vor allem über die Außenpositionen. Wir brauchen auf jeden Fall eine gute Annahme, denn die Gäste haben einen starken Service. Andererseits müssen wir wie zuletzt mit unseren eigenen Aufschlägen viel Druck ausüben. Meine Mädels werden die Partie aggressiv angehen und sind hoch motiviert. Wenn wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen können, sehe durchaus eine Chance.“
Artilkel: Roland Regahl
Foto: Gerhard Lichtmannecker