Vilsbiburg. Am 20. September beginnt für die Roten Raben II die fünfzehnte Zweitligasaison mit einem Auswärtsspiel beim MTV Stuttgart II. Bis dahin muss der neue Chefcoach Lukasz Przybylak mit seiner Co-Trainerin Christy Swagerty die zu großen Teilen neu zusammengestellte und vor allem junge Mannschaft zu einer Einheit geformt haben. Seit dem 2. August bereiten sich die Mädchen um Spielführerin Julia Brandhuber intensiv vor.
Bei den Roten Raben II wird es einen deutlichen Umbruch geben. Das verdeutlicht nicht nur, dass mit dem ehemaligen Lippuner-Assistenten Lukasz Przybylak und der Ex-Zweitligaspielerin Christy Swagerty ein neues Trainerduo gefunden wurde. In der nächsten Saison setzt man zudem nicht mehr auf Verstärkungen aus Übersee, sondern vertraut auf junge Talente aus der Bayernauswahl. Hierfür haben die beiden Verantwortlichen zahlreiche Gespräche mit wechselwilligen Mädchen und den Trainern des VCO München geführt. So wollen sich Sina Bauer (SC Memmelsdorf), Anna Wagner (TB/ASV Regenstauf), Sanja Dusanić (SV Lohhof), Tina de Groot (ASV Sachau) und Jeannette Huskić (TV Dingolfing) in der zweiten Bundesliga etablieren. Auch fünf Spielerinnen der dritten Mannschaft sollen allmählich an das höhere Niveau herangeführt werden. Vom letztjährigen Stamm verbleiben lediglich Julia Brandhuber, Elisabeth Kerscher und Amelie Busch. Die vom TV Dingolfing zurückgewechselte Michaela Bertalanitsch soll mit ihrer Erfahrung den Abwehrriegel stabilisieren. Ob noch die ein oder andere erfahrene Volleyballerin hinzukommt, bleibt abzuwarten.
Zusammen mit anderen Ballspielverbänden hat die Volleyball Bundesliga (VBL) ein „Konzept zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs“ erarbeitet. An die dort festgelegten wie auch an die von der Stadt erlassenen Regeln müssen sich Trainer und Spielerinnen in Coronazeiten strikt halten. So starteten die Vilsbiburgerinnen am 2. August mit der Saisonvorbereitung unter Berücksichtigung aller Auflagen. Zwei Einheiten pro Tag sollen zunächst einmal die Kommunikation innerhalb der Mannschaft, die Ballkontrolle und die athletischen Grundlagen verbessern. Für Lukasz Przybylak sind die ersten Wochen zunächst eine Phase des Beobachtens: „Die Mädchen kennen sich kaum. So müssen wir zunächst einmal als Mannschaft zusammenfinden. Ich habe dabei genügend Zeit, um die Spielerinnen hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Sekundäreigenschaften zu beobachten. Es gilt, die Harmonie zu fördern, einen Mannschaftsgeist zu entwickeln und jede einzelne Akteurin besser zu machen. Es wird in der nächsten Saison weniger um positive Resultate als vielmehr um mannschaftliche und individuelle Entwicklung gehen.“
In der nächsten Woche stehen bereits einige Freundschaftsspiele auf dem Programm, bevor vom 28. bis 30. August ein Besuch beim Ex-Rabencoach Timo Lippuner ansteht. In Aarau suchen die Niederbayerinnen den Vergleich mit dem neuen schweizerischen Projekt „Nationaler Nachwuchsverein“. Und der stattet Vilsbiburg in der folgenden Woche einen dreitägigen Gegenbesuch ab. So hoffen Christy Swagerty und Lukasz Przybylak, optimal auf eine Saison mit vielen offenen Fragen vorbereitet zu sein.
Auch die anderen Mannschaften haben bereits den Trainingsbetrieb aufgenommen. Die Herren I wollen in der Bezirksliga vorne mitspielen, die „Zweite“ in der Bezirksklasse weitere Erfahrungen sammeln. Bei den Mädchen spielen alle Mannschaften eine Klasse höher: die „Dritte als SG Vilsbiburg/Deggendorf“ in der Landesliga Südost, die Vierte in der Bezirksliga und die Damen V in der Bezirksklasse.