Vilsbiburg. Zwölf Mannschaften aus Ober- und Niederbayern sowie aus Schwaben kämpften am Wochenende in der Sporthalle der Mittelschule Mühldorf um die südbayerische Meisterschaft, vor allem aber um die Qualifikation für die „Bayerische“. Der Nachwuchs der Roten Raben erreichte als Sechster dieses Ziel.
In der Gruppenphase bekamen es die Vilsbiburger Mädchen mit zwei oberbayerischen Teams zu tun. Dabei gelang der Start in das Turnier durch einen ungefährdeten 2:0-Erfolg gegen den SV Eitensheim. Nach dem 25:15 und 25:14 konnten die Raben beruhigter in die Partie gegen den späteren Meister SV Lohhof gehen. Der setzte sich im ersten Satz noch klar mit 25:19 durch, was sich allerdings im zweiten ändern sollte. Denn die Mannschaft von Trainer Gerhard Schemmerer verlangte dem Favoriten alles ab und bestimmte sogar bis zur Satzmitte das Geschehen. Nach dem 4:4-Zwischenstand erspielte sie sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung (10:5), lag später noch mit 12:8 vorne und musste erst danach Lohhof herankommen lassen. Dann hatten die Oberbayerinnen bis zum 23:22 aus ihrer Sicht leichte Vorteile, wobei den Raben immer wieder der Ausgleich gelang. Lohhof nutzte schließlich den ersten Matchball zum 25:22.
Als Gruppenzweiter trafen die Vilsbiburgerinnen in der ersten Zwischenrunde auf den TSV Sonthofen II, gewannen diese Partie mit 2:0, taten sich jedoch vor allem im ersten Durchgang sehr schwer. Denn die Schwäbinnen dominierten lange Zeit und lagen teilweise bereits mit acht Punkten vorne. Doch nach dem 14:20-Rückstand legten die Niederbayerinnen einen Zwischenspurt ein und hatten beim 21:21 den Ausgleich geschafft. Mit dem ersten Satzball waren sie schließlich mit 25:23 erfolgreich. Deutlich besser sollte es im zweiten Abschnitt werden. In dem ließen die Rabenmädchen lediglich zum 0:1 eine gegnerische Führung zu, hatten ansonsten die Partie jederzeit im Griff. Mit 25:18 wurde auch der zweite Durchgang für sich entschieden.
Damit hatte man die Chance sich für das Halbfinale der Plätze 1 bis 4 zu qualifizieren, wobei man am späten Samstagabend auf den TSV Sonthofen I traf. Es entwickelte sich ein umkämpftes und enges Spiel, bei dem zunächst die Raben Vorteile hatten. Nach dem 19:15 mussten sie beim 21:21 jedoch den Ausgleich hinnehmen. In der spannenden Schlussphase verwandelte Sonthofen den dritten Satzball zum 28:26. Noch spannender wurde es im zweiten Abschnitt, in dem bis zum 15:15 wiederholt die Führungen wechselten. Dann gelang es den Vilsstädterinnen, einen kleinen Vorsprung herauszuspielen (19:15) und diesen bis zum 25:23 zu halten. Im Tiebreak gerieten sie am Beginn hoffnungslos mit 1:9 in Rückstand, konnten ihn nicht wesentlich verringern und mussten folglich mit 8:15 eine Niederlage hinnehmen.
Für das Erreichen des Ziels „Qualifikation für die bayerische Meisterschaft“ kam der Partie gegen den SV Germering nun enorme Bedeutung zu. Mit einem positiven Ergebnis war das Vorhaben geschafft. Die Rabenmädchen hatten am Sonntagmorgen ihre Nerven im Griff und durften nach dem 2:0-Erfolg jubeln. Der erste Satz war geprägt von einigen Serien auf beiden Seiten. Zunächst lagen die Vilsbiburgerinnen mit 3:1 vorne, gerieten dann schnell mit 3:8 in Rückstand und machten anschließend ihrerseits sechs Punkte in Folge. Der SV Germering konnte nach dem 13:17 aus seiner Sicht am Ende aufholen (23:23, 25:25), musste aber den dritten Satzball der Raben zum 25:27 hinnehmen. Souveräner gewannen die Niederbayerinnen den zweiten Satz mit 25:19, lagen schon mit 11:6 vorne und mussten nur einen Rückstand zum 11:12 hinnehmen. Nach dem 25:19 brach im Rabenlager langanhaltender Jubel aus. Die letzte, bedeutungslose Begegnung mit den Lechrain Volleys nutzte Trainer Gerhard Schemmerer dazu, den bisher weniger zum Einsatz gekommenen Mädchen Spielzeiten zu gewähren. So setzten sich die Schwäbinnen mit 2:0 (25:15, 25:23) durch. Aber der Rabennachwuchs hat gegen Sonthofen und auch Lohhof gezeigt, dass er auf einem guten Weg ist und mit den anderen Mannschaften jederzeit mithalten kann.
Artikel: Roland Regahl
Foto (Rote Raben):
Hinten v. l.: Magdalena Thalhammer, Anna Gierke, Regina Eberl, Amelie Guth, Melissa Seibel, Theresa Illguth.
Unten v. l.: Sara Schmidlkofer, Leni Tiefenbeck, Trainer Gerhard Schemmerer, Steffi Zens, Lea Schmiedmeier.