Das Saisonziel ist erreicht, alles was für die Roten Raben seit zwei Wochen kommt ist ein Bonus. Mit einem richtigen Endspurt endet nun die erste Saison in der Landesliga Süd-Ost. Der Klassenerhalt ist längst geschafft - trotzdem haben die Raben noch ein echtes Finale ausstehen. Und das in eigener Halle.
Am vergangenen Wochenende kamen mit der VSG Isar-Loisach und dem TSV Unterhaching II die Plätze 2 und 3 der Landesliga-Tabelle nach Vilsbiburg. Gegen Haching wollte Vilsbiburg eine miserable Hinspiel-Leistung wettmachen – und da wäre schon was drin gewesen. Das zeigte der erste Satz, in dem die Mannschaft von Coach Toni Brandmeier die Gäste mit selten dagewesener Konstanz 25:17 vom Feld schoss. Aber was wären die Raben ohne eine Formkurve wie eine Achterbahn. Gleich der zweite Satz ging nämlich mit 17:25 an die Münchner Gäste. Im dritten Durchgang sah es lange nach einem Rabenerfolg aus – bis Vilsbiburg völlig einbrach und eine Sechs-Punkte-Führung noch abgab: 23:25. Die Raben waren gebrochen und verloren im letzten Durchgang deutlich mit 12:25.
Der zweite Gegner des Tages, die VSG Isar-Loisach war krasser Favorit in der Vilstalhalle. Deshalb ging Vilsbiburg auch einzig mit der Devise ins Spiel: Volles Risiko und noch einmal zeigen, dass man Volleyball spielen kann – sich bloß nicht abschießen lassen. Tatsächlich gelang es dem Team, sich aus dem Unterhaching-Tief zu befreien und bis zm Stand von 17:17 richtig stark mit den Bayernliga-Aspiranten aus Geretsried mitzuspielen. Am Ende zog Isar-Loisach aber doch davon, weil die VSG schlicht keine einfachen Bälle verschenkte, keine Leichtsinnsfehler beging und extrem stabil stand – sowohl im Block als auch in der Abwehr.
Erfreulich aus Vilsbiburger Sicht: Trotz des mächtigen Gegners blieb die Stimmung in der Halle und auf dem Feld richtig gut und Vilsbiburg zeigte ein ansehnliches Volleyball-Spiel. Obwohl das Ergebnis mit 0:3 (18:25, 20:25, 17:25) doch deutlich ausfiel, war die Stimmung im Rabenlager gut. Man hatte sich gegen ein Top-Team der Liga gut verkauft und über weite Strecken auf Augenhöhe mitgespielt.
Zwischentitel: Es geht um die Niederbayern-Krone
Lange Durchschnaufen war trotzdem nicht drin, denn schon am Mittwoch stand der MTV München III zu einem Nachholspiel in der Ballsporthalle bereit. Trotz – mal wieder – einiger Ausfälle setzten sich die Raben gegen die bereits abgestiegenen Münchner großteils souverän mit 3:0 (25:20, 26:24, 25:23) durch.
Die Roten Raben stehen damit auf Tabellenplatz vier, den sie am Samstag, 18. März, selbst verteidigen können. Das Saisonfinale spielt Vilsbiburg daheim in der Vilstalhalle. Dann gastiert dort der wohl designierte Meister TSV Mühldorf II und der TSV Schönberg. Zweitere Bayerwaldtruppe steht nur einen Punkt hinter den Raben, bei dem Spiel um 14.30 Uhr geht es also nicht nur um Platz 4, sondern auch um die Niederbayern-Krone in der Landesliga. Klar, dass die Raben da noch einmal voll motiviert sind.
Artikel: Alex Bayer
Foto: Rote Raben
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