Vilsbiburg. Am Wochenende fand in Vilsbiburg die südbayerische Meisterschaft der U20-Jugend mit sieben Mannschaften statt – der TV Lenggries konnte nicht antreten. Die Roten Raben sicherten sich mit nur einem Satzverlust den Titel und lösten souverän das Ticket für die Landesmeisterschaft.
Die als Favorit gehandelten Vilsbiburger Mädchen hatten sich unter Vitus Raßhofer akribisch auf das Heimturnier vorbereitet und zeigten am Samstag und Sonntag in der Vilstalhalle eine konzentrierte sowie abgeklärte Leistung. Und das, obwohl sie mit Zuspielerin Anna Wagner und Mittelblockerin Laura Bergmann auf bewährte Stammkräfte verzichten mussten. Nach leichten Auftakterfolgen gegen die DJK Augsburg Hochzoll (25:7, 25:3) und den MTV Rosenheim (25:7, 25:6) musste auch der SV Lohhof die Überlegenheit der Gastgeberinnen anerkennen. Zwar forderten die Oberbayerinnen die Gastgeberinnen etwas mehr, doch stand letztlich ein souveränes 2:0 (25:14, 25:14) zu Buche.
Damit belegten die Vilsstädterinnen in ihrer Gruppe unangefochten den ersten Platz und ersparten sich somit das zusätzliche Spiel der Zwischenrunde am Samstagabend. Deutlich umkämpfter und offener war dann das Halbfinale gegen den niederbayerischen Konkurrenten FTSV Straubing, der mit Antonia Herpich und Emilia Jordan zwei erstligaerfahrene Akteurinnen aufbieten konnte. Jeannette Huskić und ihre Mitspielerinnen fanden zunächst nicht in die Partie, wirkten nervös und boten im ersten Satz die schwächste Turnierleistung überhaupt. Das nutzte Straubing zu einem 25:23. Ab dem zweiten Durchgang nahmen die Raben aber wieder ihren gewohnten Rhythmus auf, agierten aus einer stabilen Annahme und Abwehr heraus mit druckvollen und variablen Angriffen am Netz und glichen mit 25:18 aus. Den Schwung behielten sie auch im entscheidenden Tiebreak bei und setzten sich letztlich souverän mit 15:8 gegen einen immer mehr resignierenden Konkurrenten durch. Damit war das anvisierte Ziel – Qualifikation für die bayerische Meisterschaft – bereits erreicht, sodass man dem Finale gegen den TSV TB München gelassen entgegensehen konnte.
Die Münchnerinnen hatten sich im bisherigen Turnierverlauf neben den Einheimischen als spielstärkste Mannschaft präsentiert, hatten aber vor etwa 400 lautstarken Zuschauern keine Chance. Die Raben spielten wie aus einem Guss und wirkten vor allem mental überaus stark. Der erste Satz ging noch knapp, aber nie ernsthaft in Gefahr, mit 25:22 an die Vilsbiburgerinnen. Im zweiten Abschnitt dominierten sie den Gegner bis zum 25:13 klar und souverän. Damit hat sich der Rabennachwuchs - ebenso wie München und Straubing - für die am 26. März in der Vilstalhalle stattfindenden Landestitelkämpfe qualifiziert.
Es spielten: Sina Bauer, Tina de Groot, Sanja Dusanić, Miracle Epichue, Yevheiniia Elkina, Jeannette Huskić, Clara Jensen, Lina Klemisch, Irin Lanuschny, Cayetana Lopez-Rey, Luisa Scholze, Sophia Sdorra und Marli Smith.
Artikel: Roland Regahl
Foto: Rainer Wimmer