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Jungraben

Riesenerfolg für Rabennachwuchs

U18 wird in Mömlingen deutscher Meister

Vilsbiburg. Es ist nicht unbedingt eine Sensation, aber schon eine größere Überraschung, dass die U18 der Roten Raben in Mömlingen deutscher Meister wurde. Die Mädchen des scheidenden Trainergespanns Christy Swagerty und Lukasz Przybylak sicherten sich ohne Satzverlust und folglich souverän den Titel. Im Finale setzten sie sich gegen den Nachwuchs des Dresdener SC mit 25:18 und 25:23 durch.

Die Raben spielten in allen sechs Partien mit unheimlich großen Emotionen, bewahrten dabei immer einen kühlen Kopf, auch in einigen kritischen Situationen, und holten so völlig verdient die Meisterschaft. In der Gruppenphase standen sie zunächst den Gastgeberinnen gegenüber. Der sichere Auftakterfolg (25:12, 25:20) war Balsam für das Nervenkostüm. Auch gegen die TSG Boxberg-Weißwasser gelang ein souveräner 2:0-Erfolg (25:20, 25:18). Nur in den jeweiligen Anfangsphasen konnten die Sächsinnen mithalten. Im ersten Satz bis zum 6:6, woraufhin sich die Vilsbiburgerinnen zunächst auf 10:6, später auf 16:11 und 24:20 absetzen konnten. Ssiyaana Venos verwertete am Ende den ersten Satzball. Einen ähnlichen Verlauf nahm dann der zweite Abschnitt. Nach dem 6:6-Zwischenstand zogen die Niederbayerinnen mit Tina de Groot an der Aufschlaglinie auf 13:8 davon. Zwar kam der Gegner aus der Oberlausitz noch einmal auf 15:14 heran, aber Luisa Scholze erzeugte mit ihrem Service so viel Druck, dass der deutsche Meister auf 20:14 enteilte. Am Ende brachte ein Aufschlagfehler das 25:18. Die dritte Begegnung mit dem Schweriner SC sollte die Entscheidung über den Gruppensieg bringen. Lange Zeit lagen die Mädchen aus Mecklenburg-Vorpommern vorne (8:5, 15:12, 20:18), konnten sich allerdings nicht entscheidend absetzen. Die Raben nutzten diese Chance, glichen durch die überragende Außenangreiferin Janne Uhl und Lina Klemisch aus und lagen nach einem Angriff ins Netz beim 21:20 erst zum dritten Mal in Führung. In der spannenden Crunchtime hatten die Vilsstädterinnen nach dem 24:22 zwei Satzbälle und nahmen nach zwei Eigenfehlern eine Auszeit, die sich positiv auswirkte. Janne Uhl markierte schließlich das eminent wichtige 26:24. Den zweiten Durchgang beherrschten Anna Wagner und Co. von Beginn an, lagen mit 4:1 in Führung und hielten diesen Vorsprung bis zum 12:9. Sie gingen mit ihrem Service viel Risiko und brachten Schwerin damit in Schwierigkeiten. Nach sieben Punkten in Folge zum 19:9 war die Entscheidung gefallen. Am Ende durften die Bayerinnen über das 25:17 und damit über den Gruppensieg jubeln. Somit ersparten sie sich die Zwischenrunde am späten Samstagnachmittag und eine zusätzlich kraftzehrende Partie.

Bereits um neun Uhr ging es am Sonntag beim Viertelfinale gegen den TV Gladbeck um den Einzug in das Halbfinale und einen Podestplatz. Die Mädchen aus dem Essener Vorort hatten sich am Samstagabend gegen den SC Potsdam mit 2:0 durchgesetzt, konnten im ersten Satz jedoch nur bis zum 3:3 mithalten. Hoher Aufschlagdruck durch Janne Uhl und erfolgreiche Angriffsaktionen von Luisa Scholze und Anna Esch sorgten für eine beruhigende 11:3-Führung, die bis zum 25:15 durch Luisa Scholze noch ausgebaut werden konnte. Schwerer taten sich die Raben im zweiten Satz, in dem Lukasz Przybylak nach dem 1:4 schon sehr früh eine Auszeit nehmen musste. Aber sie kämpften beherzt weiter und nutzten die sich bietenden Chancen geduldig, sodass sie mit 10:5 und 14:8 in Führung gingen. Aber die Westdeutschen erhöhten den Aufschlagdruck, glichen zum 15:15 aus und witterten auch nach dem 20:18 aus Rabensicht Morgenluft. Am Ende sorgten Anna Esch und vor allem Janne Uhl für das verdiente 25:20. Das Halbfinale erreicht und einen Podestplatz bereits in der Tasche! Allerdings hieß der Gegner FTSV Straubing, der sich mehr als souverän gegen den VC Wiesbaden durchgesetzt hatte. In dieser Partie merkte man beiden Mannschaften die nervliche Belastung und angesichts des möglichen ganz großen Coups die Anspannung an. So entwickelte sich ein zwar spielerisch nicht immer hochklassiges, aber ungemein spannendes und emotionales Match. Straubing erwischte dabei den weitaus besseren Start und lag zu Beginn mit 10:3 in Front. Dank Tina de Groot, Lara Bamberger und Luisa Scholze kamen die Raben wieder auf 10:12 heran, schafften wenig später den Ausgleich zum 14:14. Ab diesem Zeitpunkt wurde das hart umkämpfte Derby zu einem Krimi mit wechselnden Führungen. Nach dem 24:22 hatten die Vilsbiburgerinnen zwei Satzbälle, die sie jedoch nicht verwerten konnten. Immer wieder glich der FTSV aus und hatte nach dem 27:26 seinerseits den Satzgewinn vor Augen. Zwei Straubinger Fehler brachten schließlich das 31:29. Nicht ganz so spannend verlief der zweite Abschnitt, den bis zum 14:14 weitgehend Straubing bestimmte. Die Raben spielten mannschaftlich ungemein geschlossen und übernahmen bis zum 22:18 allmählich das Kommando. Miracle Echipue gelangen zwei Asse, bevor Tina de Groot im dritten Versuch das 25:19 besorgte.

Damit war ein Traum in Erfüllung gegangen: Man stand im Finale gegen die Mädchen des Bundesleistungszentrums des SC Dresden. Aber die Raben ließen sich von dem großen Namen nicht abschrecken, gingen gleich mit 5:1 in Führung und hielten die Sächsinnen, denen kein einziges Mal der Ausgleich gelang, weiter auf Distanz. Immer wieder brachten Lina Klemisch, Tina de Groot und Janne Uhl die Bälle satt auf den Boden, sodass am Ende ein ungefährdeter Satzgewinn (25:18) zu verbuchen war. Deutlich enger wurde es im zweiten Durchgang, in dem der DSC beim 3:2 erstmals vorne lag. Immer wieder wechselte die Führumg (7:9, 13:12), ohne dass sich ein Team entscheidend absetzen konnte. Nach dem 20:22 waren es eine Netzberührung und vier Punkte von Tina de Groot, die für den umjubelten 25:23-Rabenerfolg sorgten.

Überaus glücklich ist selbstverständlich Rabencoach Lukasz Przybylak, der dem gesamten Betreuerteam und den mitgereisten Eltern seinen Dank aussprach: „Wir hatten insgeheim schon mit einer Medaille geliebäugelt, aber dass es gleich die goldene ist, freut mich umso mehr. Ich denke, wir sind verdient Meister geworden. Schließlich konnte uns keine Mannschaft einen Satz abnehmen. An dem Wochenende stand eine richtige Mannschaft mit einer tollen Stimmung und großartiger Mentalität auf dem Feld. Die Mädchen haben Verantwortung übernommen und Charakter gezeigt. Wir haben unheimlich aggressiv, gleichzeitig aber auch beherrscht und ruhig gespielt. Und es kamen alle Spielerinnen zum Einsatz, was man nicht von allen Gegnern behaupten kann. Auf jeden Fall ein wunderbarer Abschluss!“

Artikel: Roland Regahl

Foto: Rainer Wimmer

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