Vilsbiburg. Am Sonntag wurde in der Vilstalhalle die bayerische Meisterschaft der U20-Jugend ausgetragen. Mit den Roten Raben setzte sich in einem hochklassigen Finale einer der Favoriten gegen den FTSV Straubingverdient mit 2:1 durch. Beide niederbayerischen Mannschaften sind somit für die deutsche Meisterschaft in Biberach qualifiziert.
Die zahlreichen Zuschauer bekamen ansehnlichen Volleyballsport geboten, dessen Qualität sich bis zum Finale steigerte. Die Roten Raben trafen in ihrer Vorrundengruppe zunächst auf den Nordzweiten TV Altdorf, der zuvor dem FTSV Straubing mit 0:2 unterlegen war. Trainer Vitus Raßhofer konnte auf einen großen Kader zurückgreifen und einige Spielerinnen schonen. Die Gastgeberinnen dominierten den ersten Satz von Beginn an, gingen mit 8:2 und später mit 19:10 locker in Führung und ließen sich diesen Vorsprung bis zum 25:18 durch Jeannette Huskić auch nicht mehr nehmen. Im zweiten Durchgang kontrollierten sie bis in die Crunchtime hinein das Geschehen. Cayetana Lopez-Rey und Lina Klemisch machten bis zum 19:17 wichtige Punkte. Nach dem 24:21 allerdings gelangen Altdorf drei Zähler in Folge, bevor erneut Jeannette Huskic und ein gegnerischer Angriff ins Aus den Endstand von 26:24 bedeuteten.
Um den Gruppensieg ging es im niederbayerischen Derby gegen den FTSV Straubing. Der lag bis zum 9:10 aus Rabensicht ständig vorne, leistete sich anschließend jedoch ein paar Fehler, weshalb die Vilsstädterinnen zwischenzeitlich mit 11:10 und 12:11 in Führung gehen konnten. Danach blieb es bis zum 20:20 durch ein Ass von Miracle Epichue ein enges Match. In der Schlussphase funktionierte der Straubinger Block bis zum 25:20 für Straubing ausgezeichnet. Ein anderes Bild bot sich im zweiten Abschnitt, in den die Einheimischen einen glänzenden Start erwischten (4:1, 8:4) und die Gäste lediglich zum 8:7 herankommen ließen. Ab diesem Zeitpunkt zog Vilsbiburg bis auf 22:14 davon und schaffte durch einen Block von Tina de Groot zum souveränen 25:18 den Satzausgleich. Diese Souveränität hatte auch im Tiebreak Bestand (7:2, 13:8). Am Schluss kam der FTSV zwar noch einmal auf und stand wegen einiger Annahmeprobleme der Raben beim 13:12 kurz vor dem Ausgleich, musste dann allerdings durch einen Schnellangriff von Laura Bergmann und einen Block das 12:15 hinnehmen.
Die beiden Halbfinals nahmen einen höchst unterschiedlichen Verlauf. Während sich Sanja Dusanić gegen die Überraschungsmannschaft des TB/ASV Regenstauf, der sich in seiner Gruppe gegen den Nordmeister TV Mömlingen durchgesetzt hatte, leichttaten und einen unangefochtenen 2:0-Erfolg (25:13, 25:5) verbuchen konnten, war die Begegnung des FTSV Straubing mit dem TSV TB München hart umkämpft. Die Niederbayerinnen ließen sich durch den deutlichen 14:25-Satzverlust nicht aus der Ruhe bringen und setzten sich schließlich gegen den ebenfalls als Mitfavorit in das Turnier gegangenen Gegner mit 25:21 und 15:12 durch.
Ein Volleyball-Leckerbissen war das Finale. Der erste Satz blieb bis zum 19:19 für die Raben eng. Die beiden Konkurrenten schenkten sich nichts und kämpften um jeden Ball mit großem Einsatz. Mehrmals wechselte die Führung, bis nach dem 23:22 und einer von Vitus Raßhofer genommenen Auszeit Cayetana Lopez-Rey mit einem Diagonalangriff und Miracle Echipue mit einem Block den Sack zum 25:22 zumachten. Doch Straubing drehte im zweiten Durchgang den Spieß um, lag von Beginn an mit 5:1 und 10:4 vorne. Den Raben gelang es nicht, von den Aufschlagfehlern Straubings zu profitieren und kam dreimal nur bis auf einen Punkt heran. Schließlich mussten sie nach dem 19:25 den Ausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz ließ der bayerische Meister lediglich einen Rückstand zum 0:1 zu, lag ansonsten aber ständig in Führung. Mit einem Hinterfeldangriff zum 8:5 sorgte Jeannette Huskić für den Seitenwechsel. Nach dem 11:7-Anschluss durch Antonia Herpich, machten die Raben kurzen Prozess und feierten mit dem verdienten 15:7 den Meistertitel. Mit der Qualifikation für die deutsche Meisterschaft setzten die beiden Aushängeschilder im Jugendvolleyball die niederbayerischen Erfolge fort. Am Ende ergab sich folgendes Tabellenbild: 1. Rote Raben Vilsbiburg, 2. FTSV Straubing, 3. TSV TB München, 4. TB/ASV Regenstauf, 5. TV Mömlingen, 6. TV Altdorf.
Roland Regahl
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