Vilsbiburg. Die U13 und vor allem die U20 der Roten Raben haben ein entscheidendes Wochenende vor sich. Während sich der älteste Jugendjahrgang bei der Deutschen Meisterschaft in Cottbus möglichst weit vorne platzieren möchte, strebt die U13 in der Vilstalhalle die Qualifikation für die Landesmeisterschaft an.
Die Mädchen von Trainer Lukasz Przybylak reisen sicherlich als einer der Mitfavoriten nach Brandenburg. Wenn es nach dem Willen der Vilsbiburgerinnen geht, wollen sie um einen Podestplatz mitspielen. Das ist zuletzt 2019 gelungen, als die Roten Raben unter Luca Tarantini Dritte geworden sind. Als heißester Titelkandidat unter den sechzehn Bewerbern wird jedoch der Nachwuchs des Dresdner SC gehandelt. Nicht weniger als dreizehn Spielerinnen gehören dem Kader des VCO in der Zweiten Bundesliga an, hinzukommt mit Julia Wesser eine Akteurin, die kürzlich im Halbfinale gegen den SC Potsdam zum Einsatz kam. Und ausgerechnet der Topfavorit spielt zusammen mit den Raben, dem SC Schwerin und dem SV Raspo Lathen in der schwierigen Vorrundengruppe A1. Da gilt es von Beginn an hochkonzentriert aufzutreten. Mit Wiesbaden und Erfurt sind weitere Mannschaften von Erstligisten dabei. Nicht zu vernachlässigen sind auch die beiden Nachwuchsteams der Nord-Zweitligisten Borken und insbesondere Emlichheim, wo seit Jahren hervorragende Nachwuchsmannschaften herkommen.
Los geht’s für die Raben am Samstag um 10 Uhr gegen den SV Raspo Lathen, bevor der Dresdner SC und der SC Schwerin auf die Niederbayerinnen warten. Die vier Gruppensieger haben ihr Tagespensum bereits erfüllt, während sich die jeweiligen Zweiten und Dritten am späten Samstagnachmittag über die Zwischenrunde für das Viertelfinale qualifizieren können. Am Sonntag stehen ab 9 Uhr die Viertelfinals und Platzierungsspiele auf dem Programm, wobei das Endspiel für etwa 14 Uhr vorgesehen ist. Eine Partie um den dritten Rang findet nicht statt. Für Interessierte: Alle Spiele werden via Livestream in voller Länge auf YouTube, cospo.de oder svenergie.de übertragen.
Rabencoach Lukasz Przybylak reist mit gemischten Gefühlen nach Cottbus: „Ich denke, dass wir als Underdog antreten. Titelfavorit ist sicher der SC Dresden. Und der ist leider in unserer Vorrundengruppe. Wir hoffen, dass bei den Coronatests keine positiven Fälle zu verzeichnen sind. Wir müssen uns unserer Qualitäten bewusst sein, in jeder Partie von Punkt zu Punkt denken und unsere Chancen konsequent nutzen. Vor allem dürfen wir nicht ängstlich spielen, sondern mutig unseren Matchplan verfolgen.“
Südbayerische Meisterschaft in Vilsbiburg
U13 möchte sich für Landesmeisterschaft qualifizieren
16 südbayerische U13-Mannschaften, aufgeteilt in vier Gruppen, kämpfen am Samstag und Sonntag in der Vilstalhalle um die Qualifikation für die Landesmeisterschaft. Teilnehmen werden die besten Teams aus Nieder- und Oberbayern sowie Schwaben. Alles, was Rang und Namen hat, wird vertreten sein: unter anderem der SV Mauerstetten, der SV Lohhof, der TSV TB München oder der FTSV Straubing. Dabei treffen die jungen Raben in der Gruppenphase zunächst auf den ASV Dachau, den SV Mauerstetten II und den TV Planegg-Krailling. Die jeweiligen Ersten ersparen sich die Zwischenrunde und können sich auf die Viertelfinalspiele am Sonntagmorgen konzentrieren. Die besten acht Teams fahren dann zur „Bayerischen“. Als niederbayerischer Meister muss man den Mädchen von Trainer Milos Zika durchaus Chancen auf ein respektables Resultat einräumen. Für die Zuschauer dürfte interessant sein, welche Fortschritte in Technik, Athletik und Spielverständnis die jungen Mädchen bereits gemacht haben.
Roland Regahl