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Partie beinahe noch gedreht

Rote Raben II unterliegen Chemnitz mit 2:3

Vilsbiburg. Beinahe hätten die jungen Raben das Heimspiel gegen den Chemnitzer VV noch gedreht. Nach dem 0:2-Rückstand und vier vergebenen gegnerischen Matchbällen mussten sie sich erst im Tiebreak geschlagen geben (21:25, 234:25, 28:26, 25:22, 9:15).

Xavier Perales brachte als Starting Six eine äußerst junge Mannschaft auf das Feld: Lediglich Valentina Culaciati (Jahrgang 2000) hob das Durchschnittsalter, Lea Müller (2009) im Zuspiel, die Außenangreiferinnen Maja Feuerlein (2009) und Regina Eberl (2010), Mittelblockerin Leni Tiefenbeck (2008) und Marina Kräh auf der Diagonalposition (2011), unterstützt von der ebenfalls sehr jungen Libera Anna-Sophia Deliano, sorgten für jugendliche Unbekümmertheit.

Und die Partie begann gut für die Einheimischen, denn vor allem die beiden Außenangreiferinnen sorgten immer wieder für wichtige Punkte. Doch allmählich schwand die anfängliche Führung (5:2, 11:10), auch weil die Raben Schwierigkeiten mit ihren Aufschlägen hatten. Vor allem aber standen sie einer besonders abwehr- und blockstarken Mannschaft gegenüber, bei der insbesondere Goldmedaillengewinnerin Katina Krell und Sonja Witte die Bälle wiederholt hart auf den Boden brachten. Ab Mitte des Satzes übernahmen die Gäste die Spielkontrolle, gingen mit 20:16 in Führung und ließen sich diesen Vorsprung auch nicht mehr nehmen.

Im zweiten Durchgang erlebten die Zuschauer ein ständiges Hin und Her mit einigen spektakulären Ballwechseln. Nach anfänglicher Rabenführung (8:4) gelangen Chemnitz nach dem 16:15-Zwischenstand drei Punkte in Folge, doch die Mädchen um MVP Lea Müller konterten engagiert (21:20). Erst nach dem 23:23 setzte sich der Aufsteiger dank eines Angriffs von Katina Krell und eines Blocks mit 25:23 durch.

Im dritten Abschnitt sah es lange Zeit so aus, als könnten die Mädchen von Trainerin Josephine Brandt mit einem klaren 3:0 die Rückreise antreten. Sie erspielten sich von Beginn an einen Vorsprung (5:3, 10:7), den sie bis zum 16:11 weiter ausbauten. Aber die Vilsbiburgerinnen setzten sich heftig zur Wehr, kämpften um jeden Ball und kamen nicht zuletzt dank zweier Asse von Lea Müller auf 15:16 heran. Doch Chemnitz schlug zurück und ging mit 23:18 in Führung. Die Crunchtime war geprägt von Spannung pur. Zunächst sorgte ein Lob von Valentina Culaciati für das 22:23, dann konnten die Sächsinnen vier Matchbälle nicht verwerten. Am Schluss waren Maja Feuerlein und Marina Kräh für den umjubelten Anschluss verantwortlich.

Die Raben starteten furios in den vierten Satz und zwangen Josephine Brandt beim 10:5 zu einer Auszeit, die sich auch positiv auswirkte. Nach einigen Rabenfehlern kam Chemnitz zunächst auf 8:10 heran und machte später aus einem 10:14-Rückstand eine 17:14-Führung. Aber die jungen Niederbayerinnen ließen sich nicht beirren und glichen nach dem 21:22 mit der eingewechselten Olena Elkina im Service und nach Punkten von Regina Eberl aus. Nichts mehr zu holen war dann jedoch im abschließenden Tiebreak. Die Raben lagen beim Seitenwechsel aussichtslos mit 1:8 zurück, konnten mit Marina Kräh an der Aufschlaglinie den Rückstand zwar von 4:14 auf 9:14 verkürzen und mussten sich dennoch einem starken Gegner geschlagen geben.

Xavier Perales betrachtet die Partie als Teil eines Entwicklungsprozesses: „Wir sind nach dem 0:2-Satzrückstand in einer sehr schwierigen Phase am Ende des dritten Abschnitts zurückgekommen. Dann haben wir den Tiebreak sehr ungeordnet angefangen. Das ist eben Teil des Lernens und der Entwicklung. Nun schauen wir auf die beiden Auswärtsspiele am kommenden Wochenende.“

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