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Rote Raben kämpfen BBSC Berlin nieder

Die Angreiferinnen der Roten Raben (hier Cayetana Lopez Rey mussten ordentlich Dampf in ihre Schmetterschläge legen, um den BBSC Berlin in seine Schranken zu weisen.Die Angreiferinnen der Roten Raben (hier Cayetana Lopez Rey mussten ordentlich Dampf in ihre Schmetterschläge legen, um den BBSC Berlin in seine Schranken zu weisen.

Vilsbiburg. Auch im zweiten Spiel in diesem Jahr haben die Roten Raben das Spielfeld als Sieger verlassen. Am Ende war es ein klarer 3:0-Erfolg gegen den BBSC Berlin. „Ich bin sehr glücklich“, meinte ein sichtlich zufriedener Raben-Trainer Alberto Chaparro nach der Begegnung. Und auch Raben-Spielführerin Madleen Piest meinte: „3:0 vor eigenem Publikum, was will man mehr“. Damit verteidigen die Roten Raben den zweiten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga Pro, können aber keinen Boden gut machen, denn der Tabellenführer Borken siegte zeitgleich beim TV Dingolfing ebenfalls mit 3:0.

Das Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Roten Raben durchaus ihre Mühe hatten, Berlin in die Schranken zu weisen. Das zeigte sich schon bei den knappen Satzergebnissen: 25:23/25:22/25:21 hieß es nach 77 Minuten Spielzeit vor rund 890 Zuschauern, die ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten. „Wir haben schon damit gerechnet, dass es nicht einfach werden wird“, sagte Raben-Spielführerin Piest. Und das bewahrheitete sich auch: Die Damen aus Berlin kreuzten mit viel Selbstvertrauen in der Vilsbiburger Ballsporthalle auf. Das stellten sie auch gleich im ersten Satz unter Beweis. Zwar eröffnete Raben-Zuspielerin Irene Ramos den Satz mit einem Ass, doch dann holten sich die BBSC-Damen erst mal vier Punkte in Folge. Ihre 1,87 Meter große Außenangreiferin Jovana Dordevic stellte die Raben-Spielerinnen nicht nur in dieser Phase vor Probleme. Erst beim 6:6 schafften die Roten Raben den Ausgleich, um dann die Berliner Damen wieder auf 9:6 davonziehen lassen zu müssen. „Sie haben große Spielerinnen, da hatten wir immer wieder unsere Probleme im Block“, räumte Raben-Trainer Chaparro ein. Danach besannen sich die Raben-Spielerinnen auf ihre Stärken, stellten auf 16:11, um dann wieder das 19:19-Ausgleich zu kassieren. Den Ausschlag beim 25:23 gaben am Ende drei Aufschläge, die im Aus landeten; zwei von den BBSC-Damen und einer von den Roten Raben.

Berlinnerinnen ließen sich nicht abschütteln

Auch im zweiten Satz ließen sich die Berlinerinnen nicht abschütteln. Zwar gingen die Roten Raben gleich mal mit 8:4 in Führung. Danach ließen sie es aber erst mal ruhiger angehen, es schlichen sich Flüchtigkeitsfehler ein und schwupps schaffte Berlin den 13:13-Ausgleich. Madleen Piest: „Berlin hat einen breiten Kader mit erfahrenen Spielerinnen. Die geben nie auf“. Immer wenn die Raben-Spielerinnen aber das Tempo verschärften, kamen sie auch zum Erfolg: drei krachende Angriffe von Cayetana Lopez Rey brachten das 23:19 und eine Finte von Irene Ramos den ersten Satzball. Danach machten es die Raben aber noch einmal spannend. Fehler von Cayetana Lopez Rey, Jeanette Huskic und Crystal Burk ließen Berlin noch einmal auf 24:22 herankommen, bevor Cayetana Lopez Rey trocken das 25:22 und die 2:0-Führung besorgte.

Berlins Trainer Jens Tietböhl, der ja viele Jahre beim Deutschen Volleyball Verband als Bundestrainer im Nachwuchsbereich tätig war, bescheinigte den Spielerinnen der Roten Raben, dass sie sich im Vergleich zum Hinspiel in Berlin „noch einmal verbessert haben. Man merkt, dass sie hart trainieren“.

Laura Bergmann stellt die Weichen auf Sieg

Danach sah es im dritten Satz allerdings lange Zeit nicht aus: Die Roten Raben mussten ständig einem Rückstand – teilweise bis zu vier Punkten - hinterherlaufen. Da half auch die lautstarke Anfeuerung der Rabenfans nichts. Erst beim 15:15 gelang ihnen der Ausgleich, doch anschließend zog Berlin wieder davon: Beim 20:21 kam Laura Bergmann zum Aufschlag; und die Berliner Annahme schien kollektiv in Schockstarre zu verfallen. Sie fanden kein Mittel gegen die Flatteraufschläge der Raben-Mittelblockerin. Sie besorgte das 24:21 und Außenangreiferin stellte den 25:21-Satzgewinn mit einem überlegten Angriffsschlag sicher. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber Vilsbiburg war in den entscheidenden Phasen cleverer“, meinte Berlins Trainer Jens Tietböhl nach dem Spiel anerkennend. Gleichzeitig bescheinigte er seiner Mannschaft, dass er „in keiner Weise enttäuscht ist“. Schließlich habe man „viel Power-Volleyball mit langen Ralleys geboten“. Vilsbiburg habe aber am Ende die entscheidenden Punkte gemacht.

Auf die Roten Raben wartet am kommenden Samstag, 25. Januar, ein schweres Auswärtsspiel bei Binder Blaubären TSV Flacht, bevor es dann am 1. Februar um 19 Uhr zum vorentscheidenden Niederbayernderby gegen Nawaro Straubing in der Vilsbiburger Ballsporthalle kommt.

 

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