Rote Raben unterliegen im Tiebreak
So sehr sich die Spielerinnne der Roten Raben auch mühten, beim VfL Oythe unterlagen sie im Tiebreak
Eigentlich hätte die Roten Raben mit einem Erfolg beim VfL Oythe alles klar machen können und sich zumindest die Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga Pro sichern können. Doch sie kassierten beim Tabellensiebten eine vermeidbare 2:3-Niederlage. Das ist umso bitterer, da der Tabellenführer Borken zum ersten Mal eine Schwäche zeigte und gegen Köln eine 1:3-Niederlage kassierte. Entsprechend unzufrieden war auch Raben-Trainer Alberto Chaparro mit der Vorstellung seiner Mannschaft. Sie wirkte in weiten Teilen nur wenig inspiriert und man vermisste das letzte Quäntchen Einsatz. Etwas was die Mannschaft bisher immer ausgezeichnet hatte.
Das spiegelte sich auch an dem Spielverlauf beim VfL Oythe wider: Vier Satzbälle benötigten die Roten Raben schon, bis sie den ersten Satz nach 32 Minuten Spielzeit für sich entscheiden konnten. Dabei sah es zu Beginn gar nicht so aus, dass sie diesen Satz überhaupt gewinnen könnten. Während sich die Gastgeberinnen hellwach präsentierten, wirkten die Raben-Spielerinnen gehemmt. Als Zuschauer hatte man den Eindruck, dass die Vilsbiburgerinnen nicht 100 Prozent gaben. Raben-Trainer Alberta Chaparro reagierte und brachte Nadine Burbrink und Crystal Burk für Jana Gärtner und Spielführerin Madleen Piest. Doch es dauerte bis zum 20:20, bis die Roten Raben den Ausgleich schafften. Am Ende war es einmal mehr Cayetana Lopez Rey, die die vierten Satzball zum 28:26 verwandelte.
Die Raben-Spielerinnen starteten konzentrierter in den zweiten Satz, konnten aber nicht verhindern, dass Oythe erneut an ihnen vorbeizog. Doch dieses Mal reagierten die Roten Raben schneller, besannen sich auf ihre Stärken und schafften beim 9:9 bereits den Ausgleich. Sie machten das Spiel schneller und gingen beim 16:12 erstmals mit vier Punkten in Führung. Diesen Vorsprung bauten sie beim 20:14 auf sechs Punkte aus und die Gastgeberinnen schienen sich in ihr Schicksal zu fügen. Die Raben-Spielerinnen spulten trocken ihr Pensum herunter und holten sich so den zweiten Satz mit 25:18.
Doch danach folgte etwas, was die Roten Raben gar nicht auf der Rechnung hatten. Statt den Sack im dritten Sack zuzumachen und sich damit die Vizemeisterschaft zu sichern, gaben sie die Sätze drei und vier mit 21:25 und 22:25 ab und mussten entsprechend in den Tiebreak. Während beim VfL Oythe die ganze Halle Kopf stand, ließen die Raben-Spielerinnen den letzten Einsatz vermissen.
Der Tiebreak war dann nichts für schwache Nerven: zumindest auf Raben-Seite. Sie schafften es bis zum Seitenwechsel beim 3:8 nicht, Oythe wirklich in Bedrängnis zu bringen. Die Gastgeberinnen fighteten sich von Punkt zu Punkt und erst beim 8:11 konnten sich die Roten Raben befreien und mit dem 12:11 erstmals in Führung gehen. So sehr sie sich auch mühten, sie schafften es einfach nicht, die Gastgeberinnen in Verlegenheit zu bringen, die sich in einen wahren Rausch spielten und am Ende den Tiebreak mit 15:13 für sich entschieden.