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Wenn die „Beckerfaust“ kommt, hat es beim Gegner wieder eingeschlagen

Außenangreiferin Cayetana López Rey im Portrait

Wenn Cayetana Lopez Rey zu ihren unwiderstehlichen Schmetterschlägen ansetzt, ist es kaum vorstellbar, dass sie einmal als Libera eingesetzt werden sollte. „In der Jugend war ich die Kleinste in meiner Mannschaft, deshalb hatte mein Trainer gemeint, dass ich in der Abwehr am besten aufgehoben wäre“, verriet die Spanierin. Mittlerweile ist sie 1,84 Meter groß und aus der Angriffsformation der Roten Raben nicht mehr wegzudenken. Immer dann, wenn sie die „Beckerfaust“ macht und ihre Anspannung herausschreit, weiß man, dass sie wieder einen Punkt für die Roten Raben erzielt hat. Und davon hat sie in den vergangenen Spielen Einige abgeliefert. Das hat sich natürlich auch bis zu den gegnerischen Teams herumgesprochen, doch stoppen lässt sich die 19-Jährige bisher nicht.

Seit drei Jahren ist Cayetana Lopez Rey bereits bei den Roten Raben. Sie lebt im „Rabenhorst“, dem Nachwuchsinternat der Roten Raben. „Ich wollte raus aus Spanien, etwas Neues erleben und mich weiterentwickeln“, nennt sie ihre Beweggründe. Dabei wurde sie von ihrer Mutter unterstützt, die eine ähnliche Erfahrung gemacht hatte. Sie war ebenfalls professionelle Volleyballspielerin, machte sich von Argentinien auf und landete in Spanien.

Überhaupt kommt Cayetana Lopez Rey aus einer sportlichen Familie, wobei die drei Brüder  und der Vater alle Handball spielen. Cayetana wurde von ihrer Mutter, die Lehrerin ist, und eine Volleyballmannschaft trainiert, immer mitgenommen. Da war der Weg quasi vorgezeichnet, auch wenn sie noch einen Ausflug ins Eiskunstlauf unternommen hatte.

Cayetana Lopez Rey ist in Madrid geboren und aufgewachsen und spielt seit rund neun Jahren Volleyball. Als ihr Talent erkannt wurde, kam sie in ein Team, wo die besten Spielerinnen Madrids zusammengezogen wurden. „Es ist vergleichbar mit der Bayernauswahl“, erläutert sie. Dort lernte sie auch Irene Ramos kennen, die vor zwei Jahren ebenfalls zu den Roten Raben kam. Und beide sorgen in dieser Saison in der 2. Bundesliga Pro ordentlich für Furore.

Wenn man die sprung- und schlaggewaltige Angreiferin nach Hobbys fragt, überlegt sie einige Zeit, es fällt ihr aber nichts ein. Nicht weil sie keine Interessen hat, sondern, weil ihr schlichtweg die Zeit fehlt. Sie konzentriert sich voll und ganz auf ihre Volleyballkarriere.

In der vergangenen Saison trainierte sie auch bei der damaligen ersten Mannschaft der Roten Raben in der ersten Bundesliga mit, kam aber nur zu sporadischen Einsätzen. Das ist in dieser Spielzeit ganz anders. Wenn es nach ihr geht, möchte sie immer spielen und sich über Punkte freuen. Raben-Trainer Alberto Chaparro muss ihren Eifer immer wieder bremsen und ihr kleine Pausen gönnen, damit sie sich nicht verausgabt.

Wenn sie sich selbst charakterisieren müsste, würde sie sich als mutig, positiv und beständig beschrieben.

Beim aktuellen Team der Roten Raben schätzt sie, dass „wir uns alle gut miteinander verstehen. Wir wollen uns alle weiterentwickeln und arbeiten hart daran“. Das sind gute Aussichten für alle Fans der Roten Raben.

 

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