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Auf dem Spielfeld möchte Laura Bergmann immer vorangehen

Mittelblockerin Laura Bergmann im Portrait

Was Laura Bergmann nicht missen möchte, sind die Spieleabende bei Madleen Piest. Dort steht das Kartenspiel „Tarantel Tango“ gerade hoch im Kurs. „Wir suchen immer nach Spielen, die wir auch auf Englisch erklären können“.

Mit 1,88 Metern ist Laura Bergmann eine der Größten im Team der Roten Raben. Die Mittelblockerin bildet mit Spielführerin Madleen Piest und Julia Brandhuber den Mannschaftsrat. Das heißt, sie vertreten die Interessen der Spielerinnen, wenn es notwendig ist.

Dabei ist die 20-Jährige eher ruhig und möchte sich nicht gerne in den Vordergrund drängen. „Ich übernehme Verantwortung und schaue auf die anderen“, sagt sie über sich selbst. Glänzen  und vorangehen möchte sie nur auf dem Volleyballfeld. Da möchte sie am liebsten immer gewinnen und sich beweisen. Schließlich hat sie sich mittelfristig als Ziel gesetzt, sich „in die erste Liga hineinzuarbeiten“. Das Zeug dazu hat sie sicher, zudem ist sie gut organisiert und strukturiert, so dass sie auch die Doppelbelastung Leistungssport und Studium gut unter einen Hut bringt.

Aufgewachsen in Wenighösbach in der Nähe von Aschaffenburg, kam Laura Bergmann mit zehn Jahren zum Volleyball. „Ich war schon immer eine der Größten und im Nachbardorf Hösbach gab es eine Volleyballmannschaft, das ergab sich dann einfach so“, erinnert sie sich. Neben der Größe hatte sie auch das entsprechende Talent und so wurde sie relativ bald in die Unterfranken- und dann in die Bayern-Auswahl berufen. Zudem holte sie sich bereits die ersten Erfahrungen bei den Erwachsenenteams mit dem TSV Hanau, mit dem sie in der Regionalliga spielte.

Doch dann kam Corona; und alles wurde schwieriger. „Amateursportler durften nicht mehr zusammen trainieren, geschweige denn spielen“, erinnert sie sich. Da traf es sich gut, dass sie in dieser Zeit von Lukasz Przybylak, der damals zum Trainerteam bei den Roten Raben gehörte, angesprochen wurde. Er meinte, dass die zweite Bundesliga trainieren durfte und sie dort mitmachen könne, so Laura Bergmann. Wenn sie in Vilsbiburg war, lebte sie bei einer Gastfamilie, Christian und Barbara Düsel. Denn für die mittlerweile 20-Jährige war es wichtig, dass sie ihr Abitur „noch zu Hause in Hösbach machte“. 

Doch wie sollte es dann weitergehen, fragte sich die Mittelblockerin, die kurzzeitig auch beim VC Wiesbaden II spielte und dort gleich Vizemeister wurde. Wieder half ihr ein Trainer der Roten Raben, in diesem Fall Christy Swagerty, die bis 2021 Co-Trainerin bei der zweiten Mannschaft der Roten Raben war. Sie schlug Laura Bergmann vor, in Vilsbiburg ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) zu machen. Daraus wurden dann für Laura Bergmann zehn Monate als BuFDi (Bundesfreiwilligendienst) bei den Roten Raben. „Ich war in der Geschäftsstelle aktiv und half in der Jugendarbeit mit. Die ABC-Gruppe habe ich auch danach noch weiter betreut“.

Parallel dazu spielte sie aber auch in der zweiten Mannschaft in der 2. Bundesliga Süd. „Es war nicht immer einfach, Arbeit und Leistungssport unter einen Hut zu bringen. Der Verein war da aber immer ziemlich flexibel“, meinte sie rückblickend.

Mittlerweile ist sie bereits das dritte Jahr bei den Roten Raben, spielt jetzt in der ersten Mannschaft, studiert Gesundheitspsychologie und fühlt sich in Vilsbiburg ziemlich wohl. „Vilsbiburg ist überschaubar und ich habe mir schon einen kleinen Freundeskreis aufgebaut“.

Das klingt so, als ob sich die 20-Jährige vorstellen kann, sich noch länger intensiv bei den Roten Raben einzubringen. Die wollen ja mittelfristig auch wieder in der ersten Bundesliga spielen.

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