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"Das war der wichtigste Sieg in dieser Saison"

War ein Vorbild für die Mannschaft: Raben-Spielführerin Madleen Piest.War ein Vorbild für die Mannschaft: Raben-Spielführerin Madleen Piest.

„Das war heute der wichtigste Sieg in dieser Saison“. Das sagte Raben-Trainer Alberto Chaparro nach dem 3:2-Erfolg (23:25/25:20/25:17/20:25/15:5) der Roten Raben gegen den ETV Hamburg. Er sprach der Mannschaft ein großes Kompliment aus, dass sie nach der 0:3-Niederlage bei Tabellenführer Borken und dem damit wahrscheinlich verbundenen Verlust der Meisterschaft, sich nur ein paar Stunden später wieder aufgerappelt haben und in Hamburg gegen eine beherzt aufspielende Mannschaft erneut alles gegeben haben. „Die Spielerinnen sind keine Maschinen, sie sind jung, sie müssen erst lernen, mit so einer Situation umzugehen“, so der Spanier. Und die Art und Weise nötigte ihm großen Respekt ab.

Den Raben-Spielerinnen war im ersten Satz noch deutlich anzumerken, dass die Niederlage am Vortag gegen Tabellenführer Borken Spuren bei ihnen hinterlassen hat hat. Gepaart mit der rund fünfstündigen Busfahrt nach Hamburg am frühen Morgen wirkten die Vilsbiburgerinnen erst einmal gehemmt. Die Damen aus Hamburg waren dagegen hellwach und zogen gleich mal auf 8:2 davon.

Erst beim 5:13 für Hamburg konnten sich die Roten Raben endlich auf ihre Stärken besinnen. Plötzlich klappten Aufschlag und Annahme und das Zusammenspiel sah koordinierter und organisierter aus. So arbeiteten sie sich Punkt für Punkt heran und schafften beim 17:17 erstmals den Ausgleich. Am Ende hatten die Gastgeberinnen aber doch das bessere Ende für sich und holten sich den ersten Satz mit 25:23.

Raben-Spielerinnen lernen aus dieser Situation

Die Roten Raben nahmen allerdings das Positive aus diesem ersten Satz mit in den Zweiten und gaben gleich ordentlich Gas. Beim 10:6 waren sie erstmals mit vier Punkten vorne, doch Hamburg gab sich nicht geschlagen. Sie kämpften sich auf 13:13 heran, aber die Roten Raben ließen sich jetzt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen: Über 18:15, 20:16 und 24:19 holten sie sich mit dem 25:20 den zweiten Satz.

Und dann lief es bei den Roten Raben. Sie veränderten ein bisschen ihr Spiel, was auch in der Raben-Mittelblockerin Nadine Burbrink begründet war. Sie hatten die Hamburgerinnen gar nicht auf dem Zettel und sie war sowohl in der Abwehrarbeit als auch im Angriff erfolgreich. Die Gastgeberinnen fanden in dieser Phase kein Mittel und so hatten die Roten Raben beim 24:15 den ersten Satzball. Am Ende war es die Hamburgerin Constanze von Meyenn, die mit ihrem Aufschlag ins Netz das 25:17 besorgte und den Roten Raben den 2:1-Satzgewinn bescherte.

Rote Raben im Tiebreak nicht zu schlagen

Wer jedoch dachte, dass sich Hamburg geschlagen geben würde, sah sich getäuscht. Auch wenn die Roten Raben bereits auf 10:6 davongezogen waren, fighteten sie zurück und holten den 10:10-Ausgleich. Danach wechselte die Führung ständig hin und her und beide Teams lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zum 19:19 konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Doch dann riss bei den Roten Raben der spielerische Faden und Madleen Piest und Co. mussten mitansehen, wie sich Hamburg diesen Satz noch mit 25:19 holte und sich damit in den Tiebreak rettete.

Der war dann allerdings wieder eine klare Sache für die Roten Raben. Gerade wegen ihrer guten Blockarbeit entschieden sie den fünften Satz mit 15:5 für sich.

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