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Emotionales letztes Heimspiel: Ungeschlagen und gute Nachrichten

Punktete gegen Grimma ein ums andere Mal und hat bereits bis 2026 verlängert: die 25-jährige Amerikanerin Crystal Burk.Punktete gegen Grimma ein ums andere Mal und hat bereits bis 2026 verlängert: die 25-jährige Amerikanerin Crystal Burk.

Vilsbiburg. Am Ende war es „Emotion pur“. Beim letzten Heimspiel der Saison 2024/25 hielten sie Roten Raben ein Versprechen und sorgten zudem für eine Überraschung. Doch der Reihe nach: Die Roten Raben haben es geschafft und bleiben in ihrer ersten Spielzeit in der 2. Bundesliga Pro zu Hause unbesiegt. Sie holten sich nach 70 Minuten Spielzeit einen 3:0-Erfolg gegen die ESA Grimma Volleys. „Das war ein perfekter Abschluss“, meinte Raben-Spielführerin Madleen Piest nach dem Spiel überglücklich. „Wir sind die ganze Saison vor unseren eigenen Fans ungeschlagen geblieben, was will man mehr“. Zuvor hatte sie sich mit bewegter Stimme beim Fanclub, den Zuschauern, den Unterstützern und Sponsoren in der mit 935 Zuschauern gut gefüllten Ballsporthalle bedankt.

Die eine oder andere Träne floss dann, als auf der Videoleinwand ein Zusammenschnitt von spektakulären Spielszenen - und davon gab es einige – gezeigt wurde und sich der Verein bei allen Spielerinnen bedankte. „Das war eine tolle Überraschung“, sagte Madleen Piest sichtlich gerührt.

Crystal Burk bleibt ein Roter Rabe

Eine weitere Überraschung hatten die Roten Raben parat: Hallensprecher Klaus Kiefer durfte verkünden, dass die amerikanische Außenangreiferin Crystal Burk ihren Vertrag bei den Roten Raben bis 2026 verlängert hatte. „Das war eine ganz einfache Entscheidung“ sagte die 25-Jährige mit einem breiten Lächeln nach dem Spiel. „Ich mag den Verein, ich mag das professionelle Umfeld, ich mag die Stadt, ich liebe die Atmosphäre in der Halle und ich mag die Leute hier“, war ihre Erklärung für die Vertragsverlängerung.

Doch erst einmal musste auch Volleyball gespielt werden. Und hier hatten die Roten Raben mit 25:22/25:12 und 25:22 am Ende klar die Nase vorne. Grimmas Trainer Jorge Munari zollte den Roten Raben Respekt für ihre Leistung, vor allem im Angriff. Er machte aber auch deutlich, dass sie nicht mit ihrer besten Aufstellung anreisen konnten.

Den Roten Raben kann es egal sein: Sie festigen mit dem 3:0 den zweiten Platz in der 2. Bundesliga Pro und müssen am kommenden Wochenende erneut einen Doppelspieltag absolvieren.

Grimma gab sich nicht kampflos geschlagen

Die Begegnung gegen Grimma ist schnell erzählt: Der erste Satz zeigte, dass die Skepsis von Raben-Trainer Alberto Chaparro nicht unbegründet war. Grimma präsentierte sich hellwach und war nicht gewillt, sich einfach geschlagen zu geben. ZU beginn konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Eine Schrecksekunde beim 15:14 für die Roten Raben: Grimmas Nummer 16, Hannah Polzin, knickte um und musste ausgewechselt werden. Sie ist eigentlich Zuspielerin, musste aber im Außenangriff ran, da Grimma „ziemlich vom Verletzungspech gebeutelt ist“, sagte Grimmas Trainer Jorge Munari. So habe er beispielsweise keine einzige Mittelblockerin, die er aufbieten kann. Dennoch kämpften die Gäste wacker und die Raben-Spielerinnen schafften es bis zum 22:22 nicht, sich entscheidend abzusetzen. Dann schlug die Stunde von Crystal Burk. Sie war maßgeblich daran beteiligt, dass die Roten Raben zwei Punkte hintereinander machten. Das 25:22 produzierte Grimma selbst: Schiedsrichter Christian Kreutzahler entschied, dass die Gäste beim Angriff mit der Hand über dem Netz waren.

Ruckzuck ging es dafür im zweiten Satz. Grimma begann erneut engagiert und setzte die Gastgeberinnen unter Druck. Bis zum 8:6 lagen sie sogar in Front. Doch dann offenbarten sie plötzlich große Schwächen in der Annahme und der Abwehr und hatten so den Roten Raben nicht mehr viel entgegenzusetzen. Die Gastgeberinnen zogen unaufhörlich davon und hatten beim 24:12 bereits den ersten Satzball. Gleich der erste saß und die Roten Raben gingen mit dem 25:12 mit 2:0-Sätzen in Führung. Das war auch der Satz, mit dem Raben-Trainer Chaparro „sehr zufrieden war“. Bei den anderen beiden sah er noch Luft nach oben. Doch daran arbeiten die Spielerinnen auch Tag für Tag, gerade um die Eigenfehlerquote zu minimieren.

Zehn-Minuten-Pause brachte Rote Raben nicht aus dem Konzept

Danach folgte eine Zehn-Minuten-Pause, in der „Sponsor of the Day“, die Sparkasse ein Gewinnspiel organisierte. Die Roten Raben ließen sich aber von der Unterbrechung nicht aus dem Konzept bringen. Auch wenn es, ähnlich wie im ersten Satz bis zum 19:19 hin und her ging und sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Doch dann verschärften die Roten Raben das Tempo und Grimma hat nichts mehr entgegenzusetzen. Nach 70 Minuten war es dann Raben-Zuspielerin Irene Ramos vorbehalten, das Match zu entscheiden. Den zweiten Ball spielte sie nicht zu, sondern drückte ihn in Grimmas Hälfte auf den Boden. Danach wurde es dann emotional.

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